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ADS: Medikament Strattera kann schwere Nebenwirkungen auslösen


Medikamente
ADS-Medikament mit gefährlichen Nebenwirkungen

dpa, sca; rev; ots

09.12.2008Lesedauer: 2 Min.
Strattera: Verdacht auf fatale Nebenwirkungen. (Bild: Eli Lilly)Vergrößern des BildesStrattera: Verdacht auf fatale Nebenwirkungen. (Bild: Eli Lilly)
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Das Medikament Strattera des Pharmakonzerns Eli Lilly soll Kinder und Jugendliche mit dem so genannten Zappelphillipp-Syndrom den ganzen Tag lang ruhig halten. Tausende Kinder nehmen Strattera in Deutschland, weltweit sind es 3,5 Millionen. Wie nun durch Recherchen des ZDF-Magazins "Frontal 21" bekannt wurde, starben an dem Medikament vier Kinder.

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Verdacht auf schwerwiegende Nebenwirkungen

Die "Frontal 21"-Dokumentation "Das Pharmakartell", die das ZDF am Dienstagabend vom 09. Dezember 2008 ausstrahlte, belegt die lange Liste der Nebenwirkungen von Strattera. Das zeigen interne Unterlagen des Bundesinstituts für Arzneimittel, die dem ZDF vorliegen. Danach gab es 234 Verdachtsfälle von zum Teil gefährlichen Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Strattera seit der Einführung des Medikaments im Jahr 2005 - darunter Herzschwächen, Hörstürze und Suizidgedanken, allesamt bei Kindern und Jugendlichen. Laut der Behörden-Liste starben vier Kinder. Die Todesursachen: Suizid, Herzinfarkt, Gehirnschlag. Das jüngste Kind war drei Jahre alt.

Medikament soll vom Markt

Der Patientenbeauftragte im Gemeinsamen Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen, Jörg Schaaber, fordert jetzt, dass das Medikament vom Markt genommen wird. Schaaber gegenüber dem ZDF: "Strattera wird eingesetzt im Prinzip bei gesunden Kindern. Die sind nur zappelig, unruhig, können sich schlecht konzentrieren. Das hat aber oft keinen Krankheitswert, ist nur nervig für die Umwelt. Es ist sehr fragwürdig, Kinder mit solch stark wirksamen Medikamenten und solch schwerwiegenden Nebenwirkungen zu behandeln. Das steht in keinem Verhältnis zum äußerst zweifelhaften Nutzen dieses Medikaments."

Wirkt wie Speed

Auch Professor Peter Schönhöfer vom "arznei-telegramm" erhebt schwere Vorwürfe: "Diese Substanzen wirken, wie wir früher sagten, wie Amphetamine oder, nach neuerem Sprachgebrauch, wie Speed. Das sind Substanzen, die gefährlich sind, weil sie einen übererregten Zustand auslösen - und dazu gehört auch die Selbstaggression, also der Suizid", so Schönhöfer gegenüber dem ZDF.

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  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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