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Erste Hilfe wenn Kinder Gegenstände verschlucken


So leisten Eltern Erste Hilfe
Hilfe, mein Kind hat etwas verschluckt!

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 20.01.2016Lesedauer: 3 Min.
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Bonbons, Nüsse, Knöpfe, Münzen, lose Teile an Spielsachen - alle Kleinteile können für Kinder lebensgefährlich werden, wenn sie sie verschlucken oder einatmen. Wenn das Kind den Gegenstand nicht ausspucken kann und zu ersticken droht, kann eine Herzdruckmassage die letzte Rettung sein. So leisten Eltern Erste Hilfe bei Verschlucken.

Mit Schlägen auf den Rücken Husten auslösen

Hat ein Kind etwas verschluckt, müssen Eltern zunächst versuchen, es bei nach unten geneigtem Oberkörper durch kräftige Schläge auf den Rücken zum Husten zu bringen. Bei Säuglingen empfehlen Kinderärzte bis zu fünf rasche Schläge zwischen die Schulterblätter. Am besten ist es, sich das Baby kopfüber auf den Oberschenkel oder Unterarm zu legen und seinen Kopf mit der Hand zu stützen. Kleinkinder sollte man mit dem Bauch über den Schoß eines Erwachsenen legen, Kopf und Arme herunterhängen lassen und dann mehrmals mit der flachen Hand kräftig zwischen die Schulterblätter schlagen.

Nicht mit Fingern nach verschlucktem Objekt angeln

Sitzt der verschluckte Gegenstand tief im Rachen, dürfen Eltern auf keinen Fall versuchen, ihn mit den Fingern herauszuziehen. Damit schieben sie ihn nur noch tiefer hinein oder bringen das Kind dazu, sich zu erbrechen. Dabei kann es ersticken.

Kleinkinder stecken kleine Gegenstände auch gerne in die Ohren oder Nase. Auch dabei gilt: Lässt sich der Gegenstand nicht ohne weiteres aus Nase oder Ohr entfernen, muss man umgehend einen Kinder- und Jugendarzt aufsuchen. Dieser kann das Objekt mit Spezialinstrumenten herausholen.

Herzdruckmassage bei Kindern - so geht's

Verschlechtert sich der Zustand des Kindes muss sofort der Notarzt gerufen werden. Lebensgefahr besteht, wenn das Kind nach Luft ringt und sich sein Gesicht blau verfärbt. Wenn das Kind leblos wirkt und die Eltern keine Atmung mehr erkennen, sollten sie umgehend mit der Herzdruckmassage beginnen. Darauf weist die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hin. Der Rhythmus für die Herzmassage für Kinder unterscheidet sich nicht von dem für Erwachsene: Abwechselnd 30-mal auf das Herz drücken. Der einzige Unterschied: Eltern sollten nicht so tief in den Brustkorb drücken wie bei Erwachsenen. Etwa vier Zentimeter reichen, rät die DIVI.

Wichtig: So lange sich der Fremdkörper noch in den Atemwegen befindet, darf man das Kind nicht beatmen, darauf weist der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte hin.

Gefahr von Lungenentzündung

Wenn das Kind zwar nicht unter akuter Atemnot leidet, sich der verschluckte Gegenstand aber nicht löst, sollte es möglichst sitzend zum Kinderarzt oder in eine Kinderklinik gefahren werden. Ein Arztbesuch ist auch nötig, wenn das Kind nur leichte Atemprobleme hat. Insbesondere bei verschluckten Lebensmitteln können sich Bakterien ansammeln, oder das verschluckte Stück reizt die Atemwege so sehr, dass eine Lungenentzündung droht. Aus diesem Grund warnen Kinderärzte immer wieder, dass das Trendgetränk Bubble Tea nicht in Kinderhände gehört.

Fünf Sicherheitsregeln für Eltern

Damit es gar nicht so weit kommt, dass Kinder Gegenstände verschlucken, nennt der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte fünf Regeln:

  • Babys und Kleinkinder nicht unbeaufsichtigt lassen.
  • Kleinkram wie Münzen, Knöpfe, Heftklammern und Ähnliches nicht offen rumliegen lassen und auch in Schubladen oder Schränken unter Verschluss halten.
  • Auf kindersicheres Spielzeug achten, bei dem sich keine Einzelteile lösen können, und auf Murmeln und Kuscheltiere mit angenähten Knopfaugen verzichten.
  • Kindern unter zwei Jahren keine rohen Apfel- und Karottenstücke zum Beißen geben, sondern das Obst mit der Reibe raspeln. Auch Gummibärchen, Weintrauben und Nüsse können gefährlich werden.
  • Verschluckte Hülsenfrüchte können gefährlich werden, da sie im Körper aufquellen und starke Beschwerden verursachen können.
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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