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Kinderuntersuchungsheft: Das ist neu beim U-Heft – Erkrankung erkennen


Schwere Erkrankung frühzeitig erkennen
Das ändert sich beim U-Heft

  • Melanie Rannow
Von Melanie Rannow

16.02.2024Lesedauer: 2 Min.
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Wichtig zu wissen: Der Windelinhalt kann in manchen Fällen Hinweise auf den Gesundheitszustand des Babys geben.Vergrößern des Bildes
Wichtig zu wissen: Der Windelinhalt kann in manchen Fällen Hinweise auf den Gesundheitszustand des Babys geben. (Quelle: Guido Mieth/Getty Images)

Neuerung beim gelben Kinderuntersuchungsheft: Eltern bekommen künftig ein Hilfsmittel an die Hand, um Anzeichen für gefährliche Krankheiten selbst zu erkennen.

Wer in diesen Tagen ein Kind zur Welt bringt, bekommt in der Geburtsklinik oder von der Hebamme das gelbe Kinderuntersuchungsheft (U-Heft) ausgehändigt. Darin dokumentieren die Kinderärzte, ob sich das Kind gesund entwickelt und an den elf Früherkennungsuntersuchungen in den ersten 14 Lebensjahren teilgenommen hat.

Wie die Stiftung Kindergesundheit in einer aktuellen Stellungnahme berichtet, ist dieses "Gelbe Heft" nun mit einem besonders wichtigen und informativen Zusatz für Neugeborene erweitert worden. Demnach können Eltern jetzt mithilfe einer Farbkarte die Stuhlfarbe des Babys vergleichen. "Ist die Stuhlfarbe auffällig, besteht Verdacht auf eine Lebererkrankung, die umgehend ärztlich abzuklären ist", so die Stiftung.

Info

Die neue Stuhlfarbkarte befindet sich auf Seite 14 des Gelben Heftes. Sie soll eine Hilfe sein, auffällige Färbungen des Windelinhalts zu erkennen.

Stuhlfarbe kann Warnzeichen für Krankheit sein

Die Stuhlfarbkarte soll insbesondere dabei helfen, einen Verschluss der Gallengänge zu erkennen, auch Gallengangatresie genannt. Bleibt der Zufluss der stark grün gefärbten Galle in den Darm nämlich aus, wird die Stuhlfarbe zunehmend heller, sie erscheint gräulich oder lehmfarben bis hellgelb-weißlich.

Gallengangatresie

Bei der sehr seltenen, aber lebensgefährlichen Erkrankung ist der Hauptgallengang verkümmert, sodass keine Gallenflüssigkeit hindurchfließen kann. Dies wird als Cholestase bezeichnet und kann schnell zu Unterernährung und Leberschäden führen. Laut Stiftung ist eines von 18.000 Babys betroffen, das entspricht etwa 35 Kindern jährlich in Deutschland.

Eltern sollten daher genau auf den Windelinhalt des Säuglings achten. Sehe der Stuhl eines Babys farblos oder weiß aus, brauche das Kind vermutlich dringend Hilfe, betont die Stiftung Kindergesundheit. Auch dunkel gefärbter Urin könne ein Hinweis auf eine Lebererkrankung sein. Bei gesunden Säuglingen sei der Urin wasserklar bis sehr hellgelb und damit in der Windel kaum sichtbar.

Stellen Sie Ihr Kind bei Krankheitsanzeichen innerhalb von 24 Stunden bei einer Kinderärztin oder einem Kinderarzt vor, lautet auch die Empfehlung neben der Stuhlfarbkarte im gelben Untersuchungsheft. Nehmen Sie die Windel mit dem auffälligen Urin oder Stuhl mit.

Wie sieht normaler Stuhl bei Babys aus?

Wird ein Baby gestillt, ist sein Stuhl in den ersten Wochen goldgelb, breiig bzw. salben- oder pastenartig und riecht säuerlich. Danach wird der Stuhl gelb bis grün, bleibt weich und ist oft dünnflüssig. Mit Flaschennahrung ernährte Kinder haben einen festeren Stuhl als gestillte Kinder. Er ist eher bräunlich, breiig geformt und riecht etwas faulig und schon kotartig.

Auch die Stuhlhäufigkeit unterscheidet sich in Abhängigkeit von der Nahrung: Voll gestillte Kinder haben eine größere Varianz, meist zwei bis fünf Stühle am Tag. Einige haben auch nur alle vier bis sechs Tage einen Stuhl, was jedoch kein Grund zur Sorge ist. Mit Flaschen ernährte Kinder haben mehrheitlich ein bis drei Stühle am Tag. Bei ihnen weisen Stuhlpausen über mehrere Tage auf eine Verstopfung hin, wie die Stiftung erklärt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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