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Gehirnhautentzündung: Meningokokken-Meningitis durch Glastest erkennen


Bakterielle Infektion
Meningokokken-Meningitis durch Glastest erkennen

Von dpa, jb

Aktualisiert am 04.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Bakterien im 3D-Modell: Mit der Zeit können bei einer Meningokokken-Meningitis die Bakterien immer mehr Organe befallen.Vergrößern des BildesBakterien im 3-D-Modell: Mit der Zeit können bei einer Meningokokken-Meningitis die Bakterien immer mehr Organe befallen. (Quelle: iLexx/getty-images-bilder)
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Nicht jede bakterielle Infektion ist lebensbedrohlich. Bestimmte Symptome sollten Sie jedoch nicht ignorieren. Denn das kann schnell gefährlich werden.

Eine Meningokokken-Infektion ist selten, sollte bei den ersten Anzeichen aber umgehend behandelt werden. Tückisch ist, dass die Bakterien eine Meningitis – also eine Hirnhautentzündung – oder Blutvergiftung auslösen können. Gerade zu Beginn sind die Erkrankungen aber nicht leicht zu erkennen: Erste Anzeichen ähneln denen der Grippe. Typisch sind etwa Kopfschmerzen, hohes Fieber oder Schüttelfrost.

Bei diesen Symptomen umgehend reagieren

Ein ernst zu nehmendes Symptom einer Meningokokken-Meningitis sind rote Flecken, die sich über den Körper verteilen. Sie können auf eine Blutvergiftung infolge einer Hirnhautentzündung hindeuten. Weitere alarmierende Anzeichen für eine Meningokokken-Meningitis sind:

  • Hohes Fieber,
  • starke Müdigkeit,
  • Lichtempfindlichkeit,
  • Kopfschmerzen,
  • Nackensteife.

Sobald sich kleine runde rote, bläuliche oder braune Flecken auf der Haut abzeichnen, sollten Sie handeln. Diese können sich schnell zu großen dunkelroten Stellen und Blutbläschen entwickeln. In diesem Fall ist die Infektion bereits stark fortgeschritten.

Je schneller Sie auf diese Beschwerden reagieren, desto geringer ist das Risiko für Folgeschäden. Denn mit der Zeit können die Bakterien immer mehr Organe befallen. Unbehandelt kann eine Blutvergiftung durch Meningokokken zum Verlust von Gliedmaßen, zu neurologischen Folgeschäden und sogar zum Tod führen. Etwa ein Drittel aller Meningokokken-Meningitis-Fälle hat eine Blutvergiftung zur Folge.

Klarheit, ob es sich um Meningokokken-Meningitis handelt, liefert der sogenannte Glastest: eine einfache Methode, die Sie auch zu Hause durchführen können.

Hirnhautentzündung: So führen Sie den Glastest durch

Um unterscheiden zu können, ob es sich um Masern oder eine Meningokokken-Meningitis handelt, benötigen Sie lediglich ein sauberes Trinkglas. Pressen Sie dieses mit dem Rand auf den Fleck und warten einen Moment. Verschwindet die dunkle Färbung, ist es unwahrscheinlich, dass diese infolge einer Hirnhautentzündung aufgetreten ist. Dann kann es sich bei der Stelle um etwas anderes, beispielsweise einen Bluterguss, handeln.

Bleibt der Fleck beim Glastest jedoch sichtbar, sollten Sie umgehend einen Arzt oder die Ambulanz aufsuchen. Menschen mit dunkler Hautfarbe sollten den Glastest an einer Körperpartie durchführen, die eine hellere Farbe aufweist. Dazu gehören Handinnenflächen und Fußsohlen. Im Zweifel sollten Sie es dennoch immer vorziehen, den Rat eines Mediziners einzuholen.

Tipp
Es kann durchaus sein, dass der Glas-Test nicht korrekt durchgeführt wird. Am besten ist es bei Unsicherheit, einen Arzt aufzusuchen.

Meningokokken-Meningitis behandeln: Antibiotika bei frühzeitiger Diagnose wirksam

Bei vielen Patienten verläuft eine Hirnhautentzündung durch die rechtzeitige Einnahme von Antibiotika ohne weitere Komplikationen. Gefährlich wird eine Meningokokken-Meningitis dann, wenn die Erreger in den Blutkreislauf gelangen. Die bakterielle Infektion ist – entgegen der landläufigen Annahme – deutlich gefährlicher als eine virale Ansteckung durch Zecken.

Anfällig für eine Infektion mit Meningokokken sind vor allem Babys oder Kleinkinder im ersten und zweiten Lebensjahr sowie Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren. Eine Impfung gegen Meningokokken gehört in Deutschland seit 2006 zum Standard-Impfprogramm – allerdings schützt sie nur gegen einen Teil der Bakterien. Infektionen sind daher auch mit Impfung weiter möglich.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ)
  • Nachrichtenagentur dpa
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