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Mumps: Erwachsene haben oft heftigere Symptome


Nicht bloß bei Kindern
Wie sich Mumps bei Erwachsenen äußert

mp , Verena Dost

Aktualisiert am 18.07.2022Lesedauer: 3 Min.
Ein Mann fasst sich an die Wange.Vergrößern des BildesAuch bei Erwachsenen kann eine Mumps-Infektion zu Schwellungen im Wangenbereich führen. (Quelle: Staras/getty-images-bilder)
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Mumps gilt als Kinderkrankheit, aber auch Erwachsene können daran erkranken. Wie sich die Infektion bei ihnen unterscheidet.

Mumps wird durch Viren verursacht und über Husten, Niesen oder Sprechen sowie durch Küssen von Mensch zu Mensch übertragen. Ungefähr zwei bis drei Wochen nach der Infektion können sich erste Symptome zeigen. Bei etwa vier von zehn Infizierten treten allerdings gar keine Symptome auf. Im Unterschied zu Kindern geht Mumps bei Jugendlichen und Erwachsenen meist mit stärkeren Symptomen einher. Zudem treten bei ihnen Komplikationen häufiger auf.

Mumps: Typische Anzeichen bei Erwachsenen und Kindern

Mumps beginnt sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen meist mit Symptomen wie Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber. Diese Beschwerden sind jedoch sehr unspezifisch und treten bei vielen Infekten auf. Daher wird eine Mumps-Infektion nicht immer gleich als solche erkannt.

Ein bis zwei Tage nach den ersten Symptomen kommt es in einigen Fällen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen zu ein- oder beidseitiger Schwellung der Ohrspeicheldrüsen. Diese erzeugt die für Mumps typische Schwellung im Kiefer- und Wangenbereich. Auch Ohrenschmerzen und Schmerzen beim Kauen können auftreten. Das Fieber geht in der Regel nach wenigen Tagen zurück, die Schwellung nach ungefähr einer Woche. In manchen Fällen sind bei Kindern oder Erwachsenen mit Mumps auch die Speicheldrüsen im Unterkiefer betroffen und die entsprechenden Lymphknoten geschwollen.

Wichtig zu wissen: Im Unterschied zu Kindern fallen die Mumps-Symptome bei Jugendlichen und Erwachsenen insgesamt meist stärker aus.

Mumps: Mögliche Komplikationen

Im Unterschied zu Kindern treten bei Jugendlichen und Erwachsenen mit Mumps häufiger Komplikationen auf. So entwickelt sich beispielsweise bei 15 bis 30 Prozent der männlichen Infizierten eine ein- oder beidseitige Hodenentzündung. Dabei kommt es meist zu einer schmerzhaften Schwellung der Hoden, die in seltenen Fällen zu Unfruchtbarkeit führen kann. Nach ein bis zwei Wochen klingt die Hodenentzündung in der Regel wieder ab.

Bei etwa einem Drittel der Frauen mit Mumps entzünden sich hingegen auch die Brustdrüsen. Eine Entzündung der Eierstöcke kommt dagegen seltener vor.

Bei vier Prozent der an Mumps erkrankten Kinder und Erwachsenen tritt eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) auf, die zu starken Bauchschmerzen führen kann.

Eine weitere mögliche Komplikation bei Mumps ist eine Hirnhautentzündung, die sich oft durch Nackensteifigkeit, starke Kopfschmerzen und Erbrechen äußert. Bis zu zehn Prozent der erkrankten Kinder und Erwachsenen sind davon betroffen. Seltener tritt bei ihnen eine Gehirnentzündung auf.

Manchmal kommt es bei einer Mumps-Infektion auch zu einer Innenohrentzündung oder einer Entzündung des Gehörnervs. In ungefähr einem von 10.000 Fällen folgt darauf eine Schwerhörigkeit oder Taubheit auf dem betroffenen Ohr.

Menschen, die zweifach gegen Mumps geimpft wurden, haben meist mildere Verläufe und seltener Komplikationen. In den letzten Jahren wurde von keinen Todesfällen in Deutschland berichtet.

Mumps in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft an Mumps zu erkranken, ist sehr unwahrscheinlich, da die meisten Frauen bereits gegen das Virus immun sind. Infizieren sich Schwangere während des ersten Drittels der Schwangerschaft dennoch mit Mumps, kann dadurch das Risiko für eine Fehlgeburt unter Umständen leicht steigen.

Gut zu wissen
Befürchtungen, dass es nach einer Mumps-Infektion der Mutter zu Fehlbildungen des Kindes kommt, sind unnötig. Diese veralteten Annahmen konnten mittlerweile wissenschaftlich widerlegt werden.

Mumps-Symptome lindern

Bislang gibt es keine Medikamente, welche die für Mumps ursächlichen Viren bei Kindern und Erwachsenen gezielt bekämpfen. Es ist aber möglich, die typischen Symptome der Erkrankung zu lindern.

Bei Fieber über 38,5 Grad Celsius können bei Mumps zum Beispiel fiebersenkende Mittel zum Einsatz kommen, die gleichzeitig gegen etwaige Schmerzen wirken. Auch Hausmittel wie kalte Wadenwickel helfen manchen Betroffenen. Bei Schwellungen im Gesicht hilft es, die betroffenen Stellen zu kühlen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Mumps (Parotitis epidemica)". Online-Informationen des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte: www.kinderaerzte-im-netz.de (Stand: 14.2.2022)
  • "RKI-Ratgeber Mumps". Online-Information des Robert Koch-Instituts (RKI): www.rki.de (Stand: 23.7.2021)
  • "Mumps". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.infektionsschutz.de (Stand: 24.4.2018)
  • "Infektionskrankheiten während der Schwangerschaft". Online-Informationen des Berufsverbandes der Frauenärzte: www.frauenaerzte-im-netz.de (Stand 31.3.2018)
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