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Schwangerschaftsvergiftung: Ursachen, Symptome und Folgen


Gefahr für Mutter und Kind
Schwangerschaftsvergiftung: Ursache und Symptome

Von t-online, sah

Aktualisiert am 18.01.2019Lesedauer: 3 Min.
Eine schwangere Frau hält ihren BauchVergrößern des BildesDie Auswirkungen einer Schwangerschaftsvergiftung sind ganz unterschiedlich (Quelle: shironosov/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Bei einer Schwangerschaftsvergiftung ist nicht nur die werdende Mutter in Gefahr, sondern auch das ungeborene Kind. Was es mit dieser Erkrankung auf sich hat und wie Sie sich schützen können.

Was ist eine Schwangerschaftsvergiftung?

Von einer Schwangerschaftsvergiftung ist die Rede, wenn der Körper Anpassungsstörungen an die auftretenden Veränderungen während der Schwangerschaft aufweist. Doch im Prinzip ist dieser Begriff veraltet und wird unter dem Oberbegriff "Gestose" zusammengefasst. Gestose bezeichnet wiederum eine Reihe von Erkrankungen, die nur in der Schwangerschaft auftreten und verschiedene Symptome haben können.

Wer ist von Gestose betroffen?

Prinzipiell kann jede Frau an einer Schwangerschaftsvergiftung erkranken. Dennoch gibt es einige Risikofaktoren, die das Auftreten begünstigen:

  • Alter der Schwangeren unter 18 oder über 40 Jahren
  • Vorkommen von Gestosen bei nahen Verwandten
  • Fettleibigkeit
  • Diabetes mellitus
  • Autoimmunerkrankungen
  • Störungen der Blutgerinnung

Frühgestose und Spätgestose

Generell wird zwischen Frühgestose und Spätgestose unterschieden, je nachdem, wann die ersten Anzeichen auftreten. Von einer Frühgestose spricht man im ersten Schwangerschaftsdrittel, von einer Spätgestose im letzten Drittel der Schwangerschaft. Zu den Spätgestosen zählt auch die Präeklampsie, die durch zu hohen Blutdruck und eine erhöhte Ausscheidung von Eiweiß über den Harn gekennzeichnet ist.

Eklampsie und HELLP-Syndrom

Schwerer verlaufende Formen der Präeklampsie sind Eklampsie und das HELLP-Syndrom sowie die Pfropfgestose. Bei der Eklampsie kann es zu lebensgefährlichen Reaktionen wie akutem Nierenversagen, Thrombosen, Netzhautschäden oder zu einem Hirnödem kommen. Beim HELLP- Syndrom handelt es sich um eine nachlassende Leberfunktion und eine damit einhergehende Blutgerinnungsstörung.

Von einer Pfropfgestose spricht man, wenn bereits vor der Schwangerschaft Symptome einer Gestose vorliegen und diese in der Schwangerschaft verstärkt werden oder weitere Symptome hinzu kommen.

Ursachen für eine Schwangerschaftsvergiftung

Die Ursachen für eine Schwangerschaftsvergiftung sind nicht eindeutig geklärt. Vermutet wird, dass eine Gestose durch die Überbelastung des mütterlichen Organismus aufgrund der Schwangerschaft bedingt wird. Die Annahme, dass es sich dabei um eine Vergiftung des Körpers handelt, konnte nicht bestätigt werden.

Symptome für eine Schwangerschaftsvergiftung

Erste Anzeichen für eine Gestose oder Schwangerschaftsvergiftung können sein:

  • Übelkeit, Erbrechen oder Kopfschmerzen
  • Bluthochdruck (Hypertonie)
  • erhöhte Ausscheidung von Eiweiß über den Urin (Proteinurie)
  • verminderte Urinmenge trotz normaler Flüssigkeitsaufnahme
  • plötzliche starke Gewichtszunahme
  • Sehstörungen
  • Wassereinlagerungen
  • Krampfanfälle

Behandlung der Schwangerschaftsvergiftung

Wird die Schwangerschaftserkrankung früh diagnostiziert und handelt es sich nur um eine leichte Form der Gestose, reicht häufig schon körperliche Schonung, Stressvermeidung oder Bettruhe aus.

Lindert dies die Beschwerden jedoch nicht, sollte die weitere Behandlung unter ärztlicher Aufsicht oder im Krankenhaus fortgesetzt werden. So können die Werte von Mutter und Kind überwacht und Schlimmeres verhindert werden. Eine unbehandelte Gestose kann in der bestehenden Schwangerschaft durchaus lebensgefährlich werden. Im schlimmsten Fall, wenn die Schwangere beispielsweise am HELLP-Syndrom leidet, muss die Schwangerschaft eventuell durch einen Kaiserschnitt verkürzt werden.

Folgen einer Schwangerschaftsvergiftung

Die Auswirkungen der Gestose sind, wie die Symptome, ganz unterschiedlich. Diese Folgen können bei Betroffenen auftreten:

  • Lungenödem, Hirnödem
  • Blutgerinnungsstörung
  • Lebererkrankung
  • Nierenversagen
  • Thrombose
  • Netzhautschaden
  • Plazentainsuffizienz
  • Wachstumsverzögerung des Embryos
  • Absterben des Embryos

Schwangerschaftsvergiftung vorbeugen

Regelmäßige Termine beim Frauenarzt sollten während der Schwangerschaft selbstverständlich sein. Hier kann der Arzt bei den Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig eine Gestose oder andere Komplikationen feststellen und ihr entgegenwirken. Da die Ursache der Schwangerschaftsvergiftung bisher nicht zweifelsfrei geklärt ist und auch Mangelernährung mit ihr in Verbindung gebracht wird, sollte in der Schwangerschaft keine Diät durchgeführt werden.

Welche Folgen hat eine Schwangerschaftsvergiftung nach der Geburt?

Die Symptome sind bei den meisten Müttern bald nach der Entbindung verschwunden und Spätschäden bei den Kindern nur in wenigen Ausnahmefällen zu erwarten, da schwere Verläufe durch die Früherkennung selten geworden sind. Dennoch ist es wichtig, dass betroffene Mütter auch nach der Geburt gut und regelmäßig medizinisch betreut werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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