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Abnehmen bei PCOS – was bringt es wirklich?


Maßnahme gegen das PCO-Syndrom
Abnehmen bei PCOS – was bringt es wirklich?

Von Lydia Klöckner

26.01.2023Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Eine Frau in Sportkleidung bereitet ein gesundes Gericht zu.Vergrößern des Bildes
Bei Frauen mit PCOS, die durch Abnehmen ein gesünderes Gewicht erzielen, bessern sich oftmals die Symptome. (Quelle: Drazen Zigic/Getty Images)

Frauen mit PCOS fragen sich mitunter, was sie selbst gegen das Syndrom tun können. Hier erfahren Sie, wann Abnehmen helfen kann – und was dafür zu tun ist.

Das unter Frauen weit verbreitete polyzystische Ovarsyndrom (kurz PCO-Syndrom oder PCOS) geht mit zahlreichen Beschwerden einher. Akne, Haarausfall, eine verstärkte Körperbehaarung und Zyklusstörungen: Meist sind es diese – oder einige dieser – Symptome, die die Betroffenen dazu veranlassen, ärztlichen Rat einzuholen.

Welche Behandlung die Ärztin oder der Arzt vorschlägt, richtet sich unter anderem nach der sonstigen Gesundheit – insbesondere nach dem Gewicht: PCOS ist oftmals mit einem zu hohen Körperfettanteil verbunden. Je nach Studie sind zwischen 38 und 88 von 100 Betroffenen übergewichtig oder fettleibig. Für sie besteht eine wichtige Maßnahme darin, abzunehmen.

Ein zu hohes Gewicht begünstigt PCOS

Bei vielen Frauen mit PCOS zeigt sich die Hormonstörung erstmals, nachdem sie zugenommen haben – häufig ist das bereits im Jugendalter der Fall. Das bedeutet nicht, dass PCOS allein durch Übergewicht entsteht. Vielmehr liegen dem Syndrom mehrere Ursachen zugrunde, deren Zusammenspiel längst noch nicht abschließend erforscht ist.

Einig sind sich Fachleute jedoch darüber, dass ein ungesund hohes Gewicht das Risiko für ein PCOS erhöht. Kritisch ist vor allem zu viel Bauchfett. Das überschüssige Fett im Körper scheint sich auf zahlreichen Wegen störend auf den Hormonhaushalt auszuwirken. Das Risiko für PCOS erhöht es unter anderem deshalb, weil es zur Entstehung einer sogenannten Insulinresistenz beitragen kann.

Der Botenstoff Insulin sorgt dafür, dass die Körperzellen Zucker aus dem Blut aufnehmen und zur Energiegewinnung nutzen können. Übergewicht und andere Einflüsse können die Wirkung des Insulins allerdings abschwächen. Bei manchen Menschen führt ein hoher Anteil an Körperfett dazu, dass ihre Zellen unempfindlich gegenüber Insulin werden, also resistent.

Die Insulinresistenz hat auf Dauer verheerende Folgen für den Stoffwechsel. Um die verminderte Wirkung des Insulins auszugleichen, bildet der Körper zunächst mehr davon. Der dauerhaft erhöhte Insulinspiegel kann mit der Zeit verschiedene gesundheitliche Probleme nach sich ziehen, zu denen vor allem Diabetes zählt – und bei manchen Frauen PCOS.

Insulin bringt bei den Betroffenen den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht, was sich durch die für PCOS typischen Beschwerden bemerkbar macht. Umgekehrt begünstigt PCOS auch Übergewicht – das hormonelle Ungleichgewicht fördert die Ansammlung von Fettgewebe im Körper.

Abnehmen beim PCO-Syndrom – sinnvoll oder nicht?

Frauen mit PCOS, die zugleich Übergewicht haben, kann Abnehmen zur Besserung der Symptome verhelfen. Wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass bereits ein geringes Minus auf der Waage etwas bringt: Bei den Teilnehmerinnen besserten sich die Beschwerden und die Chancen auf einen Eisprung bereits, als sie etwa fünf Prozent ihres Gewichts abgebaut hatten. Zur Orientierung: Wer 90 Kilogramm wiegt, muss dazu nur 4,5 Kilogramm abnehmen.

Auch im Sinne der sonstigen Gesundheit ist es besser, das Gewicht so weit zu verringern, dass es den Stoffwechsel, das Herz-Kreislauf-System und die Gelenke nicht mehr belastet. Frauen sollten hierzu einen Body-Mass-Index (BMI) von unter 25 anstreben.

Was genau der BMI aussagt und ob Ihr Wert im gesunden Bereich liegt, erfahren Sie hier.

PCOS – welche Maßnahmen zum Abnehmen beitragen

Auf welchem Wege Frauen mit PCOS am besten abnehmen sollten, ist ungewiss. Aus bisherigen Studien zu dieser Frage lässt sich hierzu keine eindeutige Empfehlung ableiten. Nach aktuellem Wissensstand spricht jedoch einiges dafür, dass die Therapie eine Kombination aus Sport und einer Ernährungsumstellung vorsehen sollte.

Eine zur Gewichtsreduktion geeignete Ernährung ist im Allgemeinen so gestaltet, dass sie alle wichtigen Nährstoffe liefert und zugleich ein Kaloriendefizit gewährleistet. Letzteres bedeutet: Um abzunehmen, müssen die Betroffenen weniger Kalorien zu sich nehmen, als sie verbrennen.

Wem die Planung eines entsprechenden Speiseplans schwerfällt, kann eine professionelle Ernährungsberatung in Anspruch nehmen. Häufig kann die Ärztin oder der Arzt eine Anlaufstelle empfehlen.

Durch Bewegung lässt sich der Abbau von Übergewicht unter Umständen fördern – aber nur, sofern die verbrauchten Kalorien nicht über die Nahrung wieder aufgenommen werden. Sport ist bei PCOS jedoch nicht nur im Hinblick auf den Gewichtsverlust ratsam: Wie sich in Studien gezeigt hat, wirkt körperliche Ertüchtigung einer Insulinresistenz auch unabhängig vom Gewichtsverlust entgegen.

Somit ist es für Frauen mit PCOS und Übergewicht günstig, sowohl für mehr Bewegung als auch für eine ausgewogenere Kost zu sorgen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 26.1.2023)
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